Was, wo, von wem als Kulturerbe angenommen wird, beschreibt die Erinnerungskultur. In ihr berühren sich die Konzepte von Contact Zone und Common Ground, beides Diskursmodelle der Teilhabe. Kein anderes Kulturprodukt bündelt diese Themen so hochreaktiv wie die Architektur. Denken wir an die Debatten um die Zukunft des Zürcher Schauspielhaus. Architektur ist Teil der Kultur: symbolisch, identitätsstiftend, sinnlich erfahrbar. Und sie tradiert sich in die Nachwelt.

Ariane Komeda
Kunsthistorikerin, Architektin ETH, Kulturerbe-Management

Ariane Komeda ist Expertin für koloniale Architektur und Autorin einer systematischen Darstellung der Überseearchitektur, für die sie den Begriff der „Kontaktarchitektur“ prägt. 1973 in Zürich geboren, realisierte sie ab 1993 Fotodokumentationen in Kuba, China, Brasilien. Sie studierte Architektur an der ETH Zürich und arbeitete in internationalen Büros (Josep Llinás). In ihrer wissenschaftlichen Arbeit legt sie den Fokus auf den bislang wenig untersuchten Aspekt der Kontaktarchitektur zwischen Architektur- und Kulturdiskursen.

Portrait von Ariane Komeda Kulturmanagement

Publikation

Die Fülle an Coffee Table Books zu Kolonialstil kontrastiert mit der Absenz einer Darstellung deutscher Auswandererarchitektur. Eine Lücke, die ihre eigene Geschichte hat. Die aktuelle Dissertation über Kontaktarchitektur in Namibia zeigt einen neuen Blick auf das afro-europäische Kulturerbe.

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Übersee-Fotogalerie

Mittels des kartografischen Blicks der Fotografie eröffnet sich ein rarer Ausschnitt eines baulichen Ereignisses, das innerhalb kürzester Zeit global stattgefunden hat. Knapp 9000 analoge Aufnahmen zeigen einen wenig bekannten Bauplatz und ein Erbe, dessen Rezeption auch heute polarisiert.

Folgen Sie uns auf eine Reise nach Übersee zu den architektonischen Zeugnissen unserer kolonialen Vergangenheit in die Länder Namibia, China, Samoa und Brasilien.

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Lokales Kulturerbe

Siedlungsdruck und raumplanerische Gesetze verändern unsere Umwelt. Denkmalpflege, ISOS und Andere liefern hierzu die langfristige Vision, stehen jedoch unter politischem Beschuss. Doch wäre es nicht fatal, schutzwürdige Ortsbilder und historische Bauzeugen momentanen Satzungen wie der „Verdichtung“ preiszugeben? Ja, davon bin ich überzeugt. Hier braucht es den konstruktiven Dialog und evidenzbasierte Interventionen. Doch welche?

Der Heimatschutz stellt Knowhow an der Schnittstelle zwischen Kultur, Gesellschaft und Bauindustrie bereit: Zur nachhaltigen Raumentwicklung gehören neben ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten wesentlich auch soziale und symbolische. Sie sind die Bausteine unserer kulturellen Identität und werden unsere Zukunft prägen.

Ariane Komeda ist Mitglied im Vorstand des Zürcher Heimatschutzes.

Lernen Sie den Heimatschutz kennen:
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Curriculum Vitae (PDF 54KB)
Kontakt: info@komeda.ch

Der Weg zur Expertise

Ein Gebäude droht abgerissen zu werden? Ein historisches Bauwerk soll restauriert werden und damit ergibt sich die Chance, Zukunft zu gestalten? Wenn Sie für Ihren nächsten Schritt von einer erfahrenen Expertise profitieren möchten, biete ich Ihnen ein kostenloses Assessment von 30 Minuten per Video-Call an.

Schreiben Sie mir: info@komeda.ch