Eine gelungene Kommunikation ist der Anker für unser Kulturerbe in der öffentlichen Wahrnehmung
Bau- und Kunstdenkmäler sind einzigartige und unersetzliche Zeugen der Menschheit. Sie sind schöpferisch, integrativ und konkret. Viele bedeutende Bauwerke dieser Erde sind heute durch eine überhitzte Bautätigkeit, Bodenexploration und wirtschaftsorientiertes Denken bedroht. Diese wertvollen materiellen Zeugnisse verdienen eine öffentliche Aufmerksamkeit – im Grossen wie im Kleinen.
Aktuelle Publikation
Kontaktarchitektur
Die Publikation hat grosse Aufmerksamkeit erzielt, wird online und in den jüngsten Veröffentlichungen in unterschiedlichen Bereichen von Afrikanistik bis Transfergeschichte zitiert und wird für einige Studien zur Grundlage genommen, z.B. von meinem Kollegen Michael Falser (Hg.) Deutsch-koloniale Baukulturen Zentralinstitut für Kunstgeschichte München 2023
Mehr Infos auf der Seite Publikation.
Am 27. November 2020 fand die Buchvernissage meiner Publikation Kontaktarchitektur. Kolonialarchitektur in Namibia zwischen Norm und Übersetzung in der Buchhandlung NEVER STOP READING in Zürich statt.
Mehr Infos auf der Seite Publikation.
Kolonialarchitektur
Ein globales Phänomen
Städtebau und Architektur werden zum Inbild einer kreativen Selbstinszenierung. Meist jedoch gilt Kolonialarchitektur als Inbegriff von Zivilisierung. Doch diese Betrachtung ist insofern unzureichend, als sie eine eurozentrische Zuschreibung darstellt. Perspektivenreicher ist die Verknüpfung unterschiedlicher Blickwinkel: Koloniale Architektur liest sich heute als eine transdisziplinäre Verflechtung von Bauwissen unterschiedlicher Kulturen mit postkolonialen Studien, die Architektur als konstitutives Element der nachkolonialen Erfahrung deuten.
Zahlreiche Exponenten europäischer Kolonialbaukunst sind weltweit erlebbar. Diese nahezu unerforschte Überseearchitektur haben wir in einer faszinierenden Bildserie festgehalten.
About
Dr. Ariane Komeda
Kunsthistorikerin, Architektin ETH, Kulturerbe-Management
Ariane Komeda studierte an der ETH Zürich und promovierte an den Universitäten Bern und Bayreuth. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Kulturerbe-Management, Postkoloniale Theorie, Kulturtransfer und Kontaktarchitektur. Nach dem Studium der Architektur arbeitete sie in internationalen Büros. Ab 1993 fotodokumentarisches Arbeiten in Kuba, China, Samoa, Brasilien und Namibia.
Mit der Absicht, ein bislang wenig beachtetes Kapitel der Baukunst in das Blickfeld der Kulturdiskussion zu rücken, ist Ariane Komeda Urheberin einer systematischen Aufzeichnung und Publikation kolonialer Architektur für die sie mit dem Begriff „Kontaktarchitektur“ eine neue denkmalpflegerische Kategorie prägt .